22. November 2021 | Naomi Bosch | 0 Kommentare

Schnappschüsse von A Rocha: Das Königreich Gottes ist da!

Die Zeit ist gekommen! Das Königreich Gottes ist schon da. (Markus 1,15)

Als Kind, das in der Kirche aufwuchs, habe ich diese Worte Jesu unzählige Male gehört und gelesen. Gottes Reich ist ‚hier‘, es ist ’nahe‘, es ‚kommt‘. Doch ich wusste nicht, wie nahe dieses Reich Gottes tatsächlich ist! Oder dass ich es auf wirklich unerwartete Weise entdecken würde …

Als ich mit einer Freundin das Zentrum Les Courmettes von A Rocha Frankreich besuchte, war ich nicht nur von der Schönheit dieses abgelegenen Ortes in der Provence beeindruckt. Hier habe ich aus erster Hand erfahren, was Gastfreundschaft bedeutet. Wir wurden an einem großen Tisch empfangen und dann mit köstlicher französischer Küche verwöhnt (und ich meine wirklich köstlich!).

Natürlich wäre es kein gutes Essen, wenn es nicht auch gute Gespräche und angenehme Gemeinschaft gäbe. Je mehr ich über die biblische Berufung, gute Verwalter von Gottes Schöpfung zu sein, erfuhr, desto mehr spürte ich, wie ein innerer Friede über mich kam. Die Natur war schon immer meine erste Liebe gewesen. Jetzt wusste ich, dass dies eine Ehrfurcht war, die mir mein Schöpfer selbst eingeflößt hatte. Und ich verstand endlich, dass dies der Planet ist, den Gott zusammen mit uns erneuern will, anstatt ihn zu zerstören und zu ersetzen.

Die herrliche Umgebung von Les Courmettes sprach in der Tat eine deutliche Sprache. Die Gegenwart des Schöpfers war in diesen majestätischen Schluchten und Tälern so greifbar. Sie war so real in den winzigen Details der unzähligen Schmetterlingsarten (die ich zugegebenermaßen nie zu unterscheiden gelernt habe …). Die Erde ist des Herrn und alles, was darauf ist“: Diese Worte aus Psalm 24,1 waren in den Himmel und in die Steine geschrieben.

Das Königreich Gottes ist bereits da.


Wie schnell können Fremde zu Freunden werden! Das wurde mir bei einem Besuch bei den schwedischen Freunden von A Rocha vor Augen geführt. Ich wurde von Menschen, die ich vorher nicht kannte, herzlich empfangen. Ein junger Familienvater lächelte strahlend, während er mir den köstlichsten selbstgemachten Holunderblütensirup anbot, den ich je probiert habe. Ich konnte Gottes Großzügigkeit und Kreativität in unserem herzlichen Teilen schmecken.

Das ist eindeutig der Duft von A Rocha, dachte ich mir, als das inzwischen vertraute Muster von warmherziger Gastfreundschaft, anregenden Gesprächen, praktischen Aktivitäten und guter Gemeinschaft wieder auftauchte.


Und dieses Muster ist kultur- und länderübergreifend, wie ich von meinen internationalen Freunden gelernt habe.

In einem nahegelegenen Wald standen meine indischen Freunde und ich ehrfürchtig still, während sich uns eine winzige Mönchsgrasmücke auf nur wenige Zentimeter näherte. In diesem Moment konnten wir Gott begegnen, demjenigen, der uns alle geschaffen hat.

Ich bin selten so sehr gesegnet worden wie durch meine großzügigen hinduistischen, buddhistischen und lateinamerikanischen Freunde. Gemeinsame Mahlzeiten, abenteuerliche Ausflüge in die Wildnis, ein Erntedankfest im Januar (andere Länder, anderes Klima!), einander segnen und voneinander lernen, eine gemeinsame Ehrfurcht vor dieser wunderbaren Welt, in der wir leben… Das alles hat mich sehen lassen: Das Königreich Gottes ist hier. Es ist in den alltäglichen Begegnungen, in geteilter Freuden, im guten Essen, in der blühenden Artenvielfalt, in der Würde der Menschen.


Natürlich wird dieses Reich Gottes häufig durch die Sündhaftigkeit der Menschen befleckt und überschattet. Deshalb beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“ (Matthäus 6,10).

Deshalb gibt es gute Taten, die Gott für uns vorbereitet hat (Epheser 2,10). Wir sind hier, um Gottes Erde wiederherzustellen und Zeichen des Königreiches Gottes hier auf die Erde zu bringen – so wie Gott es immer gewollt hat.

In Gottes Schöpfung, in der Fülle seines Tisches und im Teilen seiner Segnungen können wir dem Schöpfer begegnen und Spuren des Königreiches Gottes hier und jetzt finden. A Rocha ist für mich ein Teil dieser Begegnung gewesen.

Jetzt, zu Hause in Kroatien, sehne ich mich danach, wieder die ersten Feigen der Saison zu probieren. Die herrlich süßen Feigen zeigen mir einmal mehr, dass Gottes Königreich genau hier ist! Wie sieht es bei dir aus? Wo siehst du Zeichen des Königreiches Gottes, in der Arbeit von A Rocha, in anderen Menschen, in der von Gott geschaffenen Welt und in den Beziehungen zwischen ihnen?

Kategorien: Reflexionen
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